Trogir

Apartment

Apartment Trogir

Allgemeines über Trogir

27 km westlich vom Flughafen Split führt eine Steinbrücke zum historischen Stadtkern des Städtchens Trogir auf eine künstlich errichtete Insel. Von dort aus gelangt man über eine Zugbrücke zur Halbinsel Ciovo, wo sich der neuere Teil der Stadt befindet, dessen 10.266 Bewohner voller Stolz seine historische Atmosphäre bewahren. Zwischen großzügigen Plätzen und verwinkelten Gassen finden Kulturinteressierte ihr Schlaraffenland: historische Museen, Kunstsammlungen, bedeutende Bauwerke und klassische Konzerte bieten Abwechslung auf höchstem Niveau.
Und wer neben den Werken der Menschen auch die Schöpfung Gottes bestaunen möchte, entdeckt im Meer und außerhalb der Stadt eine Fauna und Flora von solcher Vielfalt, wie sie nur das sonnig-warme Mittelmeerklima mit 17 Grad im Jahresdurchschnitt hervor bringt.

Nautik

Nahe des Stadtzentrums schaukeln meist über 200 Segelboote und Yachten im klaren Wasser des Hafens. Erfahrene Segler können von hier ihre Fahrten zu entlegenen Buchten oder nahen Nachbarinseln starten, Hobbyfischer werden von der reichen Tierwelt des Meeres beeindruckt sein und Anfänger dürfen ihr Segeltalent unter professioneller Anleitung entdecken. Bei so einer Kulisse sollten Sie sich die traditionellen Fischrestaurants mit oder ohne Folklore-Show nicht entgehen lassen.

Insidertipps über Trogir

Vor der neuen Wasserpromenade zwischen der Trogir Brücke und dem Cubrijan-Kap dürfen im Sommer nur die Mega-Yachten ankern. Wenn Sie also für einen Nachmittag am Leben der Reichen und Steinreichen Teil haben wollen, sollten Sie hier lustwandeln. Genießen Sie den romantischen Blick und staunen Sie, wenn der Eisverkäufer die Kugeln meterhoch hinauf wirft und mit der Waffel auffängt.
Stellen Sie Ihren Wecker und überwinden Sie sich, früh aufzustehen. Denn so können Sie das Feilschen und Lachen der Händler auf dem Fischmarkt hören, den teilweise noch lebenden Fang sehen und das authentische Leben einer Fischerstadt spüren. Und im Anschluss lassen Sie sich ein großes Frühstück im Sonnenschein vor einem der zahlreichen Cafes schmecken.
Inmitten der alten Paläste, Türme und Plätze werden immer wieder in lauen Nächten klassische Konzerte gegeben. Ob "Open-Air-Oper" oder "Sternenhimmel-Symphonie" - ein unvergessliches Erlebnis!

Sehenswürdigkeiten in Trogir

1997 erklärte die UNESCO den historischen Stadtkern Trogirs zum Weltkulturerbe. Innerhalb der Stadtmauern befinden sich zehn Kirchen, zwei Paläste, diverse Befestigungsanlagen und unzählige charmante Gassen, in denen Sie Ihr persönliches Urlaubsglück finden können.
Es scheint unmöglich, sämtliche Sehenswürdigkeiten Trogirs zu beschreiben. Darum beschränken wir uns auf die, die Sie keinesfalls verpassen sollten!

Stadtmauer und Stadttore

Im Norden Trogirs prangt das Stadttor im Stil der Spätrenaissance. Zu seinen Seiten verlaufen die Ruinen der historischen Stadtmauer, die bereits im 13. Jahrhundert die Bewohner vor unerwünschtem Besuch schützen sollte. Diese Befestigung wurde zwei Jahrhunderte später mit venezianischer Hilfe erneuert und zu Beginn des 19. Jahrhunderts endgültig nieder gerissen.
Im Süden finden Sie das zweite Stadtor, das den Blick auf die Riva, den Yachthafen Trogirs freigibt. Wenn Sie noch gut erhaltene Befestigungsanlagen besichtigen möchten, empfehlen wir Ihnen den Markusturm aus dem 15. Jahrhundert und das Kastell Kamerlengo.

Johannes-Paul-II.-Platz

Wer sich auf diesem Platz einmal im Kreis dreht, hat schon einen großen Teil der bedeutendsten Gebäude Trogirs gesehen. Und es lohnt sich, genauer hin zu schauen:
Das Rathaus am östlichen Ende stammt aus dem 15. Jahrhundert und gilt als klassisches Beispiel des romanischen Stils. Im Süden finden Sie die ebenfalls im 15. Jahrhundert erbaute Stadtloggia mit dem Relief "Gerechtigkeit". Die Loggia ist eine mittelalterliche Gerichtshalle, an deren Außenfront noch heute die Ketten hängen, in denen Verurteilte dem Volk vorgeführt und ausgeliefert wurden. Daneben prangt der historische Glockenturm.
Schräg gegenüber prangt das schönste Bauwerk Dalmatiens: Der Cipiko Palast, dessen beide Teile heute durch eine Straße getrennt sind.
Aus nördlicher Richtung schaut Ihnen der Nebeneingang der St. Laurentius Kirche entgegen, deren Haupteingang das berühmte Domportal Radovans ist. Um einen besseren Überblick zu bekommen, können Sie den Kirchturm von St. Laurentius besteigen und einen Rundblick über die Altstadt genießen.

Domportal

Bevor Sie die St. Laurentius Kirche betreten, werden Sie von der Pracht ihres Portals auf ihren pompösen Innenraum vorbereitet.
1240 schufen Meister Radovan und ein Gehilfe zwei Steinlöwen, die unter den Statuen Adams und Evas das Tor säumen. Die äußeren Pilaster sind mit Heiligengestalten geschmückt, die mittleren mit Genre-Darstellungen, die die einzelnen Monate repräsentieren. Die inneren Säulen wirken wie ein Bilderbuch voller Jagdszenen und Fabeltieren inmitten großzügiger Pflanzenranken.
Wenn Sie die Lünette erreichten, sehen Sie sich der Geburt Christi gegenüber, die ebenfalls als Relief über dem Tor platziert wurde.

St. Laurentius Kirche

Der prachtvolle Dom von Trogir wurde über fünf Jahrhunderte erbaut, so dass er heute eine wilde - aber in sich recht harmonische - Kombination verschiedenster Baustile zeigt.
Im Inneren werden Sie etliche Bildnisse, Statuen und Reliefs von Heiligen und Würdenträgern entdecken, die den Blick leider zu oft von den ebenfalls sehenswerten Säulen, Kapellen und dem Altar weglocken. Keinesfalls dürfen Sie sich aber die Kapelle des seligen Johannes Ursini im Nordschiff entgehen lassen. Sie gilt seit seiner Erbauung von 1468 bis 1497 als schönstes Renaissancedenkmal Dalmatiens.
Die Kirche ist täglich von 8:00-12:00 und von 15:00-20:00 geöffnet und die Aussicht vom Kirchturm ist das Treppensteigen wert!

Benediktinerinnenkloster

Entlang der Uferpromenade führt Sie der Weg zu dem 1064 gegründeten und im 16. Jahrhundert erweiterten Benediktinerinnenkloster. Die Kunstsammlung dieses Ordens umfasst auch ein bemaltes gotisches Kruzifix und das Kairosrelief. Dieses Marmorbildnis zeigt den griechischen "Gott des glücklichen Augenblicks" der ja für viele Kroatien-Reisende so etwas wie ein Schutzgott zu sein scheint...

Festung Kamerlengo

Unter venezianischer Herrschaft wurde diese Festungsanlage zwischen dem 13. und 15. Jahrhundert erbaut. Den Namen erhielt sie zu Ehren des Stadtpatrons Camerarius, der seiner Flotte in Trogir einen weiteren Stützpunkt sichern wollte.
Sie werden in der Festung außer alten Mauern und Gemächern auch neue Kunst bestaunen können: Regelmäßig finden hier Kino- und Theaterabende statt.
Die Festung Kamerlengo ist täglich ab 9 Uhr geöffnet.

Geschichte von Trogir

Obwohl Sie Trogir selbst heute nicht als kommerzielle Touristenmetropole empfunden werden wird, ist seine Geschichte seit Jahrtausenden von "Besuchern" aus aller Welt geprägt.
Im 2. Jahrhundert vor Christus wurde der Ort als "Tragurion" erstmals erwähnt. Die tatsächliche Bedeutung dieses Namens ist Historikern ein Rätsel, da "Tragurion" einerseits im lateinischen "Berg mit Ziegen", andererseits aber im albanischen "drei Steine" heißt. Und für diesen Ort, auf dem sich prähistorische Siedler über drei Berge verteilten, sind beide Interpretationen vorstellbar.
Die Siedlung wurde von den alten Griechen etwa im 3. Jahrhundert vor Christus kolonialisiert und urbanisiert. Durch den in Rom und Griechenland geschätzten Marmor der Region wird Trogir schnell zur bedeutenden Handelsstadt. Hier treffen die ilirischen Bewohner auf italienische Einwanderer, asiatische und orientalische Kaufleute sowie ständig wechselnde Besatzer.
Die einzige Konkurrenz ist die Nachbar-Handelsstadt Salona. Doch der Wettstreit der beiden Städte findet ein tragisches Ende, als die Bewohner Salonas nach der Zerstörung ihrer Stadt in Trogir ein neues zu Hause finden. Wer hier nicht als Händler sein Geld verdient, baut Oliven, Wein und Getreide an oder haut Mamorblöcke aus dem Fels.
Nicht nur wirtschaftliche sondern auch religiöse Bedeutung wird Trogir zuteil, als es im 11. Jahrhundert zum Bischofssitz wird und bis 1828 bleibt. Während dieser Zeit baut der berühmte Meister Radovan sein imposantes Domportal.
Den Höhepunkt seiner Stärke erreicht Trogir 1107 mit seiner Autonomität. Doch schon wenige Jahre später, 1123, wird die blühende Metropole von den Sarazenen bis auf die Grundmauern zerstört. Ein mühsamer Wiederaufbau der Stadt und des ehemaligen Weltruhms beginnt, der 1243 zu einer Seeschlacht gegen das nahe Split eskaliert.
Bevor weiter Schlachte entstehen können, wird Trogir auf Kosten seiner Unabhängigkeit 1322 unter den Schutz und 1420 unter die Herrschaft Venedigs gestellt. Die hiermit langsam eingeführte Demokratie wird zwar von Adel und Klerus bekämpft, (Machtergreifungen und Korruptionen sind beliebte Methoden) setzt sich schließlich aber durch.
Nach einem Feldzug der Türken gegen Trogir, über den der berühmte Korolian Cipiko sein Werk "De bello asiatico" schrieb, kommt die Stadt endlich wieder zur Ruhe. Das turbulente Mittelalter klingt aus und die Menschen können sich nun endlich wieder der Landwirtschaft, dem Handel und der Erweiterung ihrer Stadt widmen.
Das Leben in Trogir wird unter der langen österreichischen Herrschaft (1797 - 1918) und der kurzen französischen (1806 - 1814) immer angenehmer: Schulen werden eröffnet, Unterricht in der Muttersprache gehalten, Straßen gebaut und so das Stadtbild entwickelt, das Sie heute besichtigen.
Im heutigen Trogir tummeln sich die Nachfahren seiner Besatzer, die Erben seiner Förderer und die Ur-ur-ur-ur-Enkel seiner Zerstörer mit Fotoapparaten und Stadtplänen "bewaffnet". Seine turbulente Vergangenheit macht Trogir zu einem Ort, dessen faszinierender Geschichte und vielseitig beeinflusster Kultur auch Sie sich nicht werden entziehen können.